Hammerfliess
Bauvorhaben
Sedimententnahme der Nuthe, Einmündung Hammerfließ bis Wehr Liebätz
Auftraggeber
Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV)
Beschreibung
Die Nuthe durchfließt u.a. den Landkreis Teltow-Fläming von Süden nach Nordosten. Sie transportiert aufgrund ihres relativ hohen Gefälles (I = 0,37 Promille) viel Sediment, welches sich vor den wasserstandsregulierenden Wehranlagen (Querbauwerken) ablagert. Der hier beplante Abschnitt der Nuthe ist, in Fließrichtung betrachtet, der Abschnitt zwischen der Einmündung des Hammerfließes bis ca. 100 m hinter dem Wehr in Liebätz. Durch das Wehr Liebätz wird die Nuthe angestaut und dadurch die Abflussgeschwindigkeit verringert. Die damit verbundene Absetzwirkung der Schwebe-teilchen führte zu einer Sedimentablagerung im genannten Bereich. Dadurch ist das Abflussverhalten der Nuthe gestört und nicht ausreichend Vorflut für die Bewirtschaftung der Flächen und Gräben vorhanden. Dies war insbesondere für die im Planungsbereich einmündenden Gräben, wie z. B. den Illichengraben, der Fall. Aus Gründen des Hochwasser-schutzes war die Herstellung eines ausreichenden Abflussprofiles, also die hier geplante Sedimententnahme, dringend und zwingend notwendig.
Planungsleistung
Neben der Planung der Sedimententnahme des betroffenen Bereiches, auf einer Länge von 2.800 m, wurde die RCL GmbH mit der Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe und der Bauleitung beauftragt.
Maßnahmen
Die Ablagerungen wurden behutsam mit einem Bagger aufgenommen. Das Sediment wurde anschließend auf den Böschungen und Bermen zur Entwässerung großflächig abgelagert. In diesem Stadium erfolgte eine Untersuchung des Sedimentes durch die begleitende ökologische Bauüberwachung. Vorhandene Muscheln, Larven, Querder etc. wurden dokumentiert, abgesammelt und an geeigneter Stelle wieder in das Gewässer gesetzt. Nach Freigabe durch die ökölogische Bauüberwachung wurde das lagernde Sediment abschnittsweise in kleineren Längen aufgenommen und auf der Krone und der landseitigen äußeren Böschung einprofiliert.Nach der Sedimentprofilierung erfolgte eine Rollrasenandeckung auf der Berme, der Krone und den Böschungen.